Neues Team im Sozialzentrum St. Peter

Nachdem sich Sr. Martina und ihre Mitschwestern verabschiedet haben und Klaus Peter Bongardt in den Ruhestand gegangen ist, gibt es im Sozialzentrum St. Peter ein neues Team. Die WAZ stellt Barbara Hackert-Küpper und Bettina Vermeulen vor


Kirche in Hochfeld: Team will neue Zielgruppen erreichen

Barbara Hackert-Küpper (li.) und Bettina Vermeulen sind die neuen Ansprechpartnerinnen im Sozialzentrum St. Peter. Das haben sie vor. (WAZ-Foto: Ant Palmer / FUNKE Foto Services)
Barbara Hackert-Küpper (li.) und Bettina Vermeulen sind die neuen Ansprechpartnerinnen im Sozialzentrum St. Peter. Das haben sie vor. (WAZ-Foto: Ant Palmer / FUNKE Foto Services)

Nachdem sich Schwester Martina und ihre Mitschwestern aus Hochfeld zurückgezogen haben, gibt‘s ein neues Team. So läuft die Arbeit in St. Peter.

Von Fabienne Piepiora


Im August hat ein neues Team im Sozialzentrum St. Peter die Arbeit aufgenommen. Gemeindereferentin Bettina Vermeulen und Barbara Hackert-Küpper, zuständig bei der Caritas für die Themen Quartiersprojekte und pastoraler Raum in Duisburg-Mitte und Süd, sind in große Fußstapfen getreten. Sie sind die Nachfolgerinnen von Schwester Martina Paul und den anderen beiden Mitschwestern. Mit einem Unterschied: Die Missionsschwestern vom Heiligsten Herzen Jesu haben an der Brückenstraße gewohnt, waren teilweise rund um die Uhr ansprechbar. Viel geändert hat sich für die Besucher bisher noch nicht – die Angebote der vergangenen Jahre wurden erst einmal beibehalten. Doch künftig wird das neue Team verstärkt Fördermittel einwerben müssen, um beispielsweise Sprachförderung und andere Projekte für die Besucher anbieten zu können.

Wenn Schwester Martina vom Sozialzentrum in der Pause ein paar Meter zum nahe gelegenen Discounter gelaufen ist, kam sie nicht weit. Ständig wurde sie angesprochen und die Hochfelder erzählten ihr ihre Sorgen. Als Bettina Vermeulen ein paar Wochen in Hochfeld an der Brückenstraße gearbeitet hat, wurde sie auf dem Weg zum Supermarkt schon zwei Mal gegrüßt. Für die 37-Jährige ein gutes Zeichen. Die gebürtige Niederrheinerin fühlt sich wohl in Hochfeld. „Es gibt eigentlich kaum einen Tag, an dem nicht alle 15 Minuten die Tür aufgeht und jemand eine Frage hat oder einfach Hallo sagt“, beschreibt sie.


Neue Gemeindereferentin in Duisburg-Hochfeld interessierte sich schon früh für die Kirche

Zur Kirche kam Bettina Vermeulen seinerzeit über ein nebenberufliches Studium. Das Interesse für den Glauben wurde allerdings schon viel früher geweckt. „Ich bin in Bedburg-Hau aufgewachsen und mit meiner Mutter jeden Sonntagmorgen in die Kirche gegangen.“ Als irgendwann einmal sonntags Besuch zu Gast war und der um 10 Uhr noch in den Federn lag, ging die damals Achtjährige einfach alleine in die Messe. Zu ihrer Mutter sagte sie später, sie wolle auch mal sowas machen wie der Pfarrer. Aber die meinte nur, dass das nicht ginge, weil sie ein Mädchen sei. „Das habe ich damals nicht verstehen wollen.“

Später machte sie nach dem Abi eine Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin. An ihren ersten Eindruck von Duisburg kann sie sich noch gut erinnern: „Meine Mutter hat früher in einer Apotheke in Hamborn gearbeitet. Als wir mal einen Freund besucht haben, habe ich aus dem Fenster geguckt und die Straßenbahn gesehen. Da habe ich mir vorgenommen, wenn ich groß bin, auch mal in Duisburg zu leben – in einer Stadt mit Straßenbahn.“


Gelernte Heilerziehungspflegerin studierte nebenberuflich Religionspädagogik

Ihre erste Stelle in einem LVR-Wohnheim für Menschen mit geistiger Behinderung führte sich nach Huckingen. Als in der Einrichtung eine Bewohnerin starb, bereitete sie mit ihrer Kollegin eine Trauerfeier vor und merkte, wie sehr ihr auch diese Aufgabe Freude bereitete. Sie ging eine Zeit ins Kloster, hörte in sich und schrieb sich für ein nebenberufliches Studium zur Religionspädagogin ein. Ausbildungsstationen hatte sie unter anderem in der Pfarrei St. Johann, an Schulen in Duisburg-Buchholz, ihre erste Stelle als Gemeindeassistentin war in Meiderich. Als Schwester Martina verkündete, dass sie nach Münster ziehen wird, informierte sich Bettina Vermeulen. „Die Anforderungen für die Stelle waren seitenlang. Aber das hat mich eigentlich nur noch mehr motiviert.“

Barbara Hackert-Küpper war schon einige Monate eher da. „Als wir wussten, dass die Schwestern gehen, haben wir alles an Informationen aufgesogen, um den Übergang so reibungslos wie möglich zu gestalten.“ Leider sei in den vergangenen Monaten ein Zwei-Euro-Job gestrichen worden. Die Mitarbeiterin war in der Lernförderung für Kinder eingesetzt. Hackert-Küppers Aufgabe ist es, Konzepte zu schreiben, um neue Fördergelder zu akquirieren. Das ist ihr Metier – früher hat sie im Projekt Lebenswert von Pater Tobias gearbeitet.

„Langfristig wollen wir aber auch neue Zielgruppen ansprechen“, betont Bettina Vermeulen und nennt zum Beispiel Männer oder auch Jugendliche. Im Stadtteil hat sich das Team bereits bekannt gemacht. „Ich finde gut, dass man hier alles fußläufig machen kann und sich die Ansprechpartner aus Hochfeld kennen.“ Und die Straßenbahn fährt auch durch den Stadtteil...

(aus: waz.de, 27.12.23)


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