Das Bistum Essen hat die Pfarrei Liebfrauen - wie alle anderen Pfarreien auch - dazu aufgefordert, bis zum Jahresende 2017 eine pastorale und wirtschaftliche Konzeption für die Pfarrei vorzulegen. Diese Konzeption soll den Zeitraum bis 2030 in den Blick nehmen.
Vieles ist nicht mehr selbstverständlich. An so manchen Stellen merken wir bereits jetzt, dass Bewährtes nicht mehr trägt. Wir werden Antworten auf die Frage suchen müssen, wie wir in den nächsten Jahren Kirche in der Duisburger Mitte leben wollen und als Kirche in der Gesellschaft noch präsent sein können. Finanziell wird der Haushalt der Pfarrei bis zum Jahr 2030 vom heutigen Stand aus gesehen um 45% zu reduzieren sein.
Da uns dieser Prozess die nächsten 2 Jahre begleiten wird, möchten wir Ihnen auf dieser Seite alle Infos zur aktuellen Entwicklung an die Hand geben, die wir laufend ergänzen.
In einer ersten Sitzung am 23. Januar 2016 wurden der Kirchenvorstand, der Pfarrgemeinderat und die Gemeinderäte der Pfarrei über die bevorstehenden Veränderungsnotwendigkeiten informiert.
Die Teilnehmer verständigten sich darauf, dass die Ergebnisse des Ausschusses 2020 die Grundlage für die weitere Planung im Pfarreientwicklungsprozess darstellen.
Bei diesem Klausurtag wurden erste Herausforderungen formuliert, für die im Rahmen des weiteren Prozesses Antworten gefunden werden müssen.
An einem weiteren Klausurtag am 9. April 2016 haben sich Mitglieder des Kirchenvorstandes, des Pfarrgemeinderates, der Gemeinderäte und des Pastoralteams darauf verständigt, neun Arbeitsgruppen für den weiteren Verlauf des Pfarreientwicklungsprozesses ins Leben zu rufen.
Beim Pfarreitag am 5. November in der Pfarrkirche St. Joseph wurden die Ergebnisse der Arbeitsgruppen zum Pfarreientwicklungsprozess und die Präsentationen der Gemeinden vorgestellt. Die Ergebnisse sind in einer Sonderausgabe der Pfarrnachrichten zusammengefasst.
Ende Januar hat die Koordinierungsgruppe des Pfarreientwicklungsprozesses getagt und sich auf ein weiteres Vorgehen des Prozesses verständigt. Nachdem die Phase des „Sehens“ mit dem Pfarreitag am 5. November 2016 in der Josephskirche abgeschlossen wurde und die Ergebnissicherung durch eine Sonderausgabe der Pfarrnachrichten erfolgte, steht für 2017 die Erstellung des Votums an. Über die nächsten Prozessschritte auf dem Weg zum Votum möchten wir Sie nun informieren.
Der Pfarreientwicklungsprozess hat eine nächste, wichtige Stufe erreicht: Die Koordinierungsgruppe hat den Gremien der Pfarrei einen Entwurf zur weiteren Diskussion vorgelegt.
Danach soll in jeder Gemeinde ein Standort - Kirche oder Gemeindeheim - langfristig erhalten bleiben; für Christus König ist in ca. 10 Jahren sogar ein Neubau geplant. In der City soll ein Ladenlokal angemietet werden, um auch dort mit einer Anlaufstelle präsent zu sein.
Für Heilig Kreuz und St. Anna wird dagegen ab sofort intensiv nach einer neuen Nutzungsmöglichkeit gesucht. Bis 2025 sollen auch die Standorte St. Michael und St. Elisabeth aufgegeben werden.
Seit Anfang 2016 beraten die Gremien der Pfarrei und mehrere Arbeitsgruppen über zukünftige Weichenstellungen in der Pfarrei Liebfrauen. Dieser Prozess ist mit einem Klausurtag von Pfarrgemeinderat, Kirchenvorstand und Pastoralteam am 14. Oktober 2017 zu einem vorläufigen Ende gekommen. Nachdem im April von der Koordinierungsgruppe ein Entwurf vorgelegt wurde, konnten die gewählten Gremien der Pfarrei darauf reagieren und Alternativen bzw. Änderungen vorschlagen. Über diese Veränderungen wurde nun diskutiert und abgestimmt.
Nun liegt ein abgestimmtes Zukunftsvotum vor, über das der Kirchenvorstand am 8. November und der Pfarrgemeinderat am 9. November abschließend abstimmen werden. Danach wird dem Bischof das Votum vorgelegt. Anfang 2018 wird die Genehmigung des Bischofs erwartet, so dass in der Folge mit der Umsetzung begonnen werden kann.
Das Votum unserer Pfarrei wurde mittlerweile beim Bistum eingereicht; andere Pfarreien brauchen noch etwas Zeit. Die WAZ fasst den Stand der Planungen für die Duisburger Pfarreien zusammen.
Am 3. April 2018 hat Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck in einem Schreiben an Pfarrer Christian Schulte, den stellv. KV-Vorsitzenden Reinhold Adrian und den PGR-Vorsitzenden Michael van der Heyden das Votum der Pfarrei Liebfrauen bestätigt:
„Das vorliegende Votum zeigt, wie intensiv und sorgfältig Sie sich mit den Lebensbedingungen der Menschen in den einzelnen Stadtteilen Ihrer Pfarrei auseinandergesetzt haben. Dass Sie dabei auch die Konsequenzen für die Arbeit im Pastoralteam mit einbeziehen, zeigt, mit welch weitem Fokus Sie die Situation vor Ort analysiert und bedacht haben.
Ich kann Ihnen - zusammen mit den zuständigen Dezernaten im Generalvikariat - eine gewissenhaft erarbeitete und zukunftsweisende Konzeption attestieren. Ihre Perspektivplanung enthält Vorschläge, die das kirchliche Leben in der Pfarrei Liebfrauen, Duisburg, für die Zukunft ausrichten und wirtschaftlich nachhaltig zu gestalten vermag.“
Overbeck dankt allen Mitwirkenden für ihr eindrucksvolles Engagement und ermutigt uns, das sozialpastorale Zentrum St. Peter weiter zu fördern sowie Formen der Citypastoral in der Innenstadt zu entwickeln. Eine besondere Aufgabe sei es, bei der Umsetzung auch die Menschen mitzunehmen, die sich von den Veränderungen besonders betroffen fühlen.
Nachdem Bischof Dr. Franz Josef Overbeck das Pfarreikonzept für die Pfarrei Liebfrauen bestätigt hat, hat sich auch das Pastoralteam auf Schwerpunktsetzungen in der Arbeit verständigt. Dabei verstehen sich die Schwerpunktsetzungen als Schwerpunktsetzungen innerhalb der Pfarrei und nicht nur innerhalb einzelner Gemeinden.
Folgende Zuständigkeiten wurden festgelegt:
Für die ebenfalls in den Blick genommenen Bereiche Citypastoral / missionarische Pastoral und Schulpastoral bedarf es eines Konzepts und in einem zweiten Schritt hauptberuflichen Personals. Diese inhaltlichen Themen werden die Koordinierungsgruppe und die Gremien der Pfarrei in der Umsetzungsphase des Votums weiter beschäftigen.
Mit einer Sonderausgabe der Pfarrnachrichten informiert die Koordinierungsgruppe des Pfarreientwicklungsprozesses über die im Prozess vereinbarten Ziele für die Zukunft der Pfarrei Liebfrauen. Die im Votum vorgenommen Schwerpunktsetzungen werden nun in der Sonderausgabe konkretisiert, mit einer Zeitschiene und AnsprechpartnerInnen versehen:
Wir hoffen, dass durch diese Sonderausgabe die Zukunftsthemen einer großen Mehrheit in der Pfarrei Liebfrauen bekannt sind bzw. werden.