Er war Vorsitzender unseres Pfarrgemeinderates und der KAB Duisburg und macht mit bei „Gegen Vergessen - für Demokratie e.V.“. Für sein Engagement erhielt Günter Zirbi nun den Bürgerpreis des Bürgervereins Wanheimerort. Ein Bericht der WAZ.
Bürgerpreis des Bürgervereins Wanheimerort für Günter Zirbi
Günter Zirbi bekommt den Preis für sein Engagement für den Stadtteil und die ganze Stadt – und weiß nicht recht, warum das preiswürdig sein soll.
Seit 1994 verleiht der Bürgerverein Wanheimerort jährlich seinen Bürgerpreis, mit dem er Organisationen oder Einzelpersonen aus dem Stadtteil ehrt. Dieses Jahr ging der Preis an Günter Zirbi, der
sich sowohl in Wanheimerort als auch in ganz Duisburg engagiert.
Die Laudatio zum Preis hielt Wolfgang Braun: „Wenn jemand diesen Preis verdient hat, dann ist es Günter Zirbi.“ Die beiden arbeiten zusammen für die Regionale Arbeitsgruppe „Gegen Vergessen, für Demokratie“ im Rhein-Ruhr-Gebiet. Das ist aber nur eines der vielen Projekte, denen Zirbi sich angeschlossen hat. In der Laudatio reißt Braun noch weitere gemeinsame Projekte an, in denen Zirbi sich sowohl für Wanheimerort als auch für ganz Duisburg eingesetzt hat.
Eine der Veranstaltungen, die Zirbi sehr am Herzen liegt, ist das politische Nachtgebet: eine Veranstaltung, in der über gesellschaftlich aktuelle Themen gesprochen wird. „Da werde ich weiterhin mitmachen.“ Aber auch die Barbarafeier, ein ökumenischer Gottesdienst, ist eins der Projekte, an denen sich Zirbi stadtteilübergreifend beteiligt.
Die Auszeichnung soll nicht nur den Preisträger ehren
Aber auch der Bürgerverein verlässt sich auf den Preisträger. „Wenn Günther am Telefon gesagt hat, dass es klappt, konnten wir es immer durchsetzen“, erzählt der Erste Vorsitzende des Bürgervereins, Torsten Steinke, bevor er die gravierte Glasplatte übergibt: „Danke, für den unermüdlichen Einsatz für Wanheimerort und die ganze Stadt.“ Die Auszeichnung soll nicht nur den Preisträger ehren, sondern auch „zeigen, dass es wichtig ist, sich zu engagieren und sich einzusetzen, und dafür ist unser Preisträger genau richtig“, sagt Steinke.
Der weiß indes gar nicht so recht, warum. „Als ich angerufen wurde, dass ich den Preis bekommen sollte, wusste ich nicht, warum ausgerechnet ich ausgesucht wurde. Ich habe trotzdem Ja gesagt, denn wenn man geehrt wird, stehen da auch immer viele Menschen hinter.“ Günter Zirbi dankt neben seiner Familie auch all den anderen, die mit ihm Ideen verwirklicht haben. „Man kann nie alleine etwas leisten, man braucht immer den Hintergrund, der hilft.“
Günter Zirbi engagiert sich schon seit vielen Jahren
Und diese Hilfe hatte Zirbi. Bereits in jungen Jahren engagierte er sich in Wanheimerort, er trat der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) bei, und von diesem Zeitpunkt an entwickelte sich sein Engagement. Er wurde Vorsitzender der KAB in Duisburg und bekam Anfragen der Stadt, Politik und der Wirtschaft. „Man interessiert sich für viele Projekte, da muss man sich auch mal entscheiden.“ Eins war für Zirbi jedoch immer klar: „Wenn es nötig ist, muss man Flagge zeigen.“ Und das tut er auch: „Der erste September ist kein Feiertag, sondern ein Tag des Nicht-Vergessens.“ 1939 begann der Zweite Weltkrieg an diesem Tag. Daran erinnert Zirbi und drückt mit seiner Arbeit aus, dass so etwas nicht wieder vorkommen darf.
„Er ist ein guter Netzwerker, der es schafft, die Menschen zusammen zu führen und gemeinsam wirken zu lassen“, sagt Braun. „Wenn es einen solchen Preis nicht für ihn gegeben hätte, hätte man ihn erfinden müssen.“
(aus: waz.de, 01.09.19)