Tote Erde - das Brot der Welt | 22.08.-05.10.25

Noch bis zum 5. Oktober werden in der Karmelkirche Werke von Alfredo Thiermann gezeigt. Sie sind Teil einer Gruppenausstellung der Urbanen Künste Ruhr, die im Rahmen der Ruhrtriennale 2025 an mehreren Standorten am Innenhafen gezeigt wird.


Kunst in der Karmelkirche

Salpetermine in Chile
Salpetermine in Chile

Urbane Künste Ruhr veranstaltet rund um den Duisburger Innenhafen vom 22. August bis 5. Oktober 2025 im Rahmen der Ruhrtrienale 2025 eine Gruppenausstellung mit dem Titel „Zwischen Erfinden und Erfassen – Suchbewegungen im Duisburger Innenhafen“. Die Karmelgemeinde wurde gefragt, ob sie ihre Kirche als Ausstellungsort zur Verfügung stellt. Nach positivem Bescheid haben B. Haller, W. Mathia und S. Eilers die Aufgabe der Koordination für die Ausstellung des Künstlers Alfredo Thiermann übernommen.

Der Künstler wird in unserer Kirche eine Installation mit Sound und Fotografien unter dem Titel „Tote Erde – das Brot der Welt“ präsentieren. Inhalt der künstlerischen Arbeit ist die Auseinandersetzung der Verwendung von chilenischem Salpeter in der deutschen Stahlindustrie, insbesondere im Zusammenhang mit der Produktion von Stahl und Sprengstoff.

Ein Ausstellungsbereich wird hinten rechts in der Kirche, anstelle der letzten 4 Bänke, geschaffen. Darüber hinaus wird ein Interview mit dem Künstler im Eingangsbereich der Kirche per Bildschirm und Kopfhörer angeboten. Während der Ausstellung, jeweils Mittwoch bis Sonntag von 12-19 Uhr, wird diese durch MitarbeiterInnen des Veranstalters betreut, sodass die Krypta ebenfalls für Besucher geöffnet ist.

Das Foto zeigt eine Salpetermine in Chile. Ab 1904 waren rund 1000 Arbeiter beschäftigt, bis diese endgültig in den 1950er Jahren geschlossen wurde.

Selbstverständlich werden während der Gottesdienste die Öffnungszeiten der Ausstellung jeweils unterbrochen.

B. Haller & S. Eilers


Alfredo Thiermann

Alfredo Thiermann
Alfredo Thiermann

Prof. Dr. Alfredo Thiermann ist Architekt, Architekturhistoriker und Professor für Geschichte und Theorie der Architektur an der Ècole polytechnique fédérale in Lausanne. In seiner Designpraxis und theoretischen Forschung thematisiert er die Schnittstellen von Architektur zu verschiedenen Medien.

Er studierte Architektur an der Pontificia Universidad Católica de Chile und an der Princeton University. Anschließend promovierte er an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich. 2022/23 Stipendiat der Villa Massimo in Rom. Er war Gastwissenschaftler am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, am Canadian Centre for Architecture in Montreal und am Collegium Helveticum in Zürich, sowie Gastdozent an der Graduate School of Design der Harvard University.

Thiermann's Arbeiten wurden z.B. veröffentlicht in Harvard Design Magazine, A+U, Revista ARQ, Revue Matières, Potlatch, Real Review, Thresholds, Archithese, GTA Papers, Frankfurter Allgemeine Zeitung, und BauNetz, und wurden u.a. gezeigt im Museum of Modern Art in New York, Museo Nacional de Bellas Artes in Santiago, the Istanbul Design Biennial, gta exhibitions in Zürich, Zudem vertrat er Chile auf der 59. Biennale in Venedig.

2024 erschien sein Buch „Radio-Activities. Architecture and Broadcasting in Cold War Berlin“ (MIT Press).

Thiermann lebt und arbeitet in Berlin und Lausanne.

Wolfgang Mathia



Pfarrei Liebfrauen

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