Vorgestellt: Pastor Hans-Ulrich Neikes

Hans-Ulrich Neikes ist in St. Gabriel aufgewachsen. Nach seiner Pensionierung ist er nun in seine Heimatgemeinde zurückgekehrt und unterstützt jetzt das Pastoralteam unserer Pfarrei. In den Pfarrnachrichten vom 17. April stellt er sich vor.


Hans-Ulrich Neikes
Hans-Ulrich Neikes

Darf ich mich Ihnen kurz vorstellen? Ich bin Hans-Ulrich (Uli) Neikes. 1954 wurde ich in Neudorf in der städtischen Frauen- und Kinderklinik an der Lotharstraße geboren und habe meine Kindheit in der Gemeinde St, Gabriel verbracht.

Für einige Jahre wohnten wir in Meiderich. Wir waren die ersten Bewohner im Hagenshof, als man dachte, hier würde eine „neue Stadt“ entstehen. Dort durfte ich die Gründung einer neuen Pfarrgemeinde erleben, „Christus – unser Friede“. In den 70er Jahren, nur wenige Jahre nach dem Konzil, war viel in Bewegung: Liturgie und Musik, das Priestertum aller und die Würde aller Getauften wurde zum wichtigen Leitbild für das Leben in den Gemeinden. Nach einigen Jahren sind wir zwar wieder nach Neudorf zurückgezogen, aber die Verbindung mit der Gemeinde ist noch über Jahre geblieben.

Im Anschluss an Studien in Paderborn und Bochum und meiner Priesterweihe war ich als Kaplan, Pastor, Pfarrverweser und Pfarrer in Oberhausen, Bochum, Duisburg-Marxloh, in Oberhausen-Osterfeld und zuletzt in Essen-Burgaltendorf tätig. Hatte ich in Meiderich die Gründung einer neuen Gemeinde erlebt, so war ich in Osterfeld Pfarrer einer Gemeinde, deren Geschichte mehr als 1000 Jahre zurückreicht. Mit so vielen Jahren auf den Buckel relativiert sich die Gegenwart. So radikal uns z. B. auch der Umstrukturierungsprozess in unserem Bistum erscheint – wie verhältnismäßig wird er im Rückblick auf die Ereignisse, die allein im 20. Jahrhundert die Welt und die Kirche verändert haben.

Neben der Gemeinde gibt es noch eine zweite wichtige spirituelle Schiene: Taizé und La Trappe. Gleich zu Anfang meines Studiums bekam ich Kontakt zu den Trappisten* in der Eifel. Bedeutende geistliche Autoren jener Tage kamen aus diesem Umfeld. Bernhardin Schellenberger oder auch Henri Nouwen, der eine Zeit in einem amerikanischen Kloster gelebt und darüber ein Tagebuch geführt hat: „Ich hörte auf die Stille“. Schon als Jugendlicher hatte ich bei einem ersten Aufenthalt in Taizé die Kraft der Stille und des Schweigens erfahren dürfen. Ein Schweigen, das aus der Zuversicht erwächst, dass alles Wesentliche schon geschehen ist. Gott hat sein Wort schon gesprochen. Was wäre unsere Antwort?

Seit dem 1. Februar 2022 lebe ich nun wieder in Neudorf als Priester im besonderen Dienst. Das bedeutet, dass ich zwar mit dem 1. Februar 2022 in Ruhgestand gegangen, aber hier in der Pfarrgemeinde Liebfrauen noch unterstützend tätig bin.

Mit ihnen bin ich gerne weiter einer auf dem Weg, ein Suchender, Lobender, Schweigender!

Glückauf!
Hans-Ulrich Neikes

 

* Die Trappisten sind ein Reformzweig der Zisterzienser. „Zisterzienser der strengen Observanz“. Das erste Reformkloster war in La Trappe, Frankreich/Normandie. Sie leben nach der Regel des hl. Benedikt. Dazu gehört das Chorgebet, das einen Raum von 4,5 Stunden einnimmt, die persönliche Meditation, die tägliche Handarbeit, ein enges Gemeinschaftsleben und eine einfache, fleischlose Kost.


Pfarrei Liebfrauen

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