
Nach 30 Jahren ist Fritz Stockhofe aus unserer Pfarrei aus dem Kirchensteuerrat des Bistums Essen ausgeschieden. Nun wurde er von Bischof Franz-Josef Overbeck mit dem Ehrenzeichen des Bistums ausgezeichnet.
Bischof ehrt langjährige Mitglieder des Kirchensteuerrats

Von Thomas Rünker
Nach 25 bzw. 30 Jahren Mitgliedschaft scheiden der Bochumer Gerhard Gördes und der Duisburger Fritz Stockhofe aus dem Kirchensteuer- und Wirtschaftsrat des Ruhrbistums aus. Am Mittwoch überreichte Bischof Overbeck den verdienten Ratsmitgliedern das Ehrenzeichen des Bistums.
Für ihre langjährige Mitgliedschaft im Kirchensteuerrat des Bistums Essen hat Bischof Franz-Josef Overbeck den Duisburger Rechtsanwalt Fritz Stockhofe und den Bochumer ehemaligen Geschäftsführer Gerhard Gördes am Mittwochabend im Bischofshaus mit dem Ehrenzeichen des Bistums Essen ausgezeichnet. Nach 30 bzw. 25 Jahren im höchsten Entscheidungsgremium für die Kirchenfinanzen im Ruhrbistum sind Stockhofe (71) und Gördes (72) jetzt aus dem Rat ausgeschieden, in dem mehrheitlich ehrenamtliche Fachleute aus den Kirchengemeinden entscheiden und der seit gut einem Jahr Kirchensteuer- und Wirtschaftsrat heißt.
Zwischen dem Zeitpunkt von Stockhofes und Gördes Berufung in den Kirchensteuerrat und ihrem Ausscheiden aus diesem Gremium lägen „hinsichtlich der Veränderungen kirchlicher Realitäten ganze Welten“, betonte Overbeck in seiner Ansprache. Schließlich wurde Stockhofe noch durch den ersten Bischof von Essen, Franz Kardinal Hengsbach, und Gördes durch dessen Nachfolger, Bischof Luthe, berufen. Beide Juristen hatten in ihrer Amtszeit als Kirchsteuerratsmitglieder gleich mit vier – Stockhofe sogar mit fünf – verschiedenen Generalvikaren zu tun.

Engagement in der Jugendstiftung des Bistums
Overbeck würdigte Stockhofes Engagement in der Duisburger Karmelgemeinde sowie seine Tätigkeit im Kuratorium der Jugendstiftung des Bistums. Seit ihrer Gründung im Jahr 2001 habe er die Arbeit der Stiftung begleitet und die Unterstützung von fast 250 Projekten mit einer Fördersumme von rund 3.8 Millionen Euro mitverantwortet. Seine juristische Fachkompetenz habe Stockhofe zudem viele Jahre als Vorsitzender der 3. Kammer und stellvertretender Leiter der Schiedsstelle des Bistums Essen eingebracht.
Vorsitzender des Bochumer Caritasrates
Auch das weit über die Mitarbeit im Kirchensteuerrat hinausgehende ehrenamtliche Engagement von Gördes hob Overbeck im Rahmen der Ehrung hervor. Seit 2007 ist Gördes Vorsitzender des Caritasverbandes bzw. - nach erfolgter Satzungsänderung - des Caritasrates in Bochum. Als stellvertretender Vorsitzender der Bochumer Elisabeth-Stiftung und Mitglied des Aufsichtsrates des Katholischen Klinikums Bochum bringt er seine Kompetenzen auch in den Bereich des Gesundheitswesens mit ein.
Bistum steht finanziell heute stabiler da
Auch Gördes sprach die deutlichen Veränderungen im Ruhrbistum während der vergangenen Jahrzehnte an, als er sich – auch im Namen Stockhofes – für die Ehrung bedankte. Trotz knapper Finanzen stehe das Bistum seit einigen Jahren finanziell deutlich stabiler da als zu Beginn des Jahrhunderts. So hätten die von Finanzdirektor Daniel Beckmann eingeführten Risikoberichte und Controllingmaßnahmen wesentlich zu qualifizierten und vorausschauenden Finanzentscheidungen auf Bistums-Ebene beigetragen. Bei aller Sorge um eine solide Finanzgrundlage müsse es der Kirche jedoch immer vor allem darum gehen, mit ihrer Botschaft und mit ihren Diensten die Menschen zu erreichen, betonte Gördes. Mit Blick darauf unterstütze er Bischof Overbeck ausdrücklich in seinen Bemühungen, spürbare Veränderungen in der katholischen Kirche in Deutschland anzustoßen und umzusetzen.
(Quelle: bistum-essen.de, 09.01.20)
Esther Bohne neu im Kirchensteuerrat
Auch im neuen Kirchensteuer- und Wirtschaftsrat des Bistums Essen ist unsere Pfarrei wieder vertreten. Für die Wahlperiode 2020-2024 wurde Esther Bohne - ebenso wie Fritz Stockhofe Mitglied des Kirchenvorstands unserer Pfarrei - als eine von drei Kandidaten des Wahlbezirks Nr. 5 (Duisburg / Mülheim) gewählt.
Stichwort: Kirchensteuer- und Wirtschaftsrat
Der Kirchensteuer- und Wirtschaftsrat hat (bis 31.12.2017: Kirchensteuerrat) hat unter dem Vorsitz des vom Bischof beauftragten Generalvikars 25 Mitglieder. Diese müssen nicht nur katholisch sein und im Ruhrbistum wohnen, sondern sich auch durch „Finanzkompetenz und anerkannte Professionalität“ auszeichnen. 17 Frauen und Männer werden von den Kirchenvorständen der 42 Pfarreien im Ruhrbistum gewählt. Zwei weitere Mitglieder sind Priester, die der Priesterrat des Bistums Essen wählt. Die Laien im Rat dürfen ausdrücklich nicht im Dienst des Bistums stehen. Hinzu kommen drei Mitglieder, die der Bischof frei ernennt. Diese 22 Mitglieder haben Stimmrecht im Kirchensteuer- und Wirtschaftsrat. Sie entscheiden zum Beispiel über den jährlichen Bistumshaushalt. Zudem wird aus den Mitgliedern des Kirchensteuer- und Wirtschaftsrat der Vermögensrat des Bistums Essen gebildet. Dieses Gremium hat eigene Aufgaben in der Verwaltung des Bistumsvermögens.
Im Kirchensteuer- und Wirtschaftsrat sind der Ökonom, der Dompropst – oder ein Stellvertreter –, ein Mitarbeiter des Generalvikariats mit der Befähigung zum Richteramt sowie der Generalvikar als Vorsitzender beratende Mitglieder ohne Stimmrecht. Weitere hauptamtlich für das Bistum tätige Mitglieder nehmen ebenfalls nur beratend an den Sitzungen teil.
(Quelle: bistum-essen.de)