Gemeindereferentin Anke Wolf wechselt zum 1. September nach Wattenscheid. In St. Gabriel wird sie in der Messe am kommenden Sonntag, 28. August um 11:15 Uhr verabschiedet.
In den Gemeindenachrichten von St. Gabriel schreibt sie dazu:
Liebe Gemeinde St. Gabriel,
zum 1.9.2011 werde ich meine neue Stelle in der Gemeinde St. Johannes in Bochum-Wattenscheid-Leithe als Gemeindereferentin mit Koordinierungsauftrag für die Seelsorge in dieser Gemeinde antreten. Ich werde dort, „ausgenommen der priesterlichen Dienste, jene Aufgaben [übernehmen], die denen eines Pastors entsprechen.“1 Ich freue mich, dass man mir diese verantwortungsvolle Aufgabe anvertraut.
Ich schreibe Ihnen heute ein letztes Mal und möchte mich damit auch von Ihnen verabschieden.
Fast genau acht Jahre lang war ich in St. Gabriel tätig. Es war eine Zeit des Wachsens und Werdens für mich - eine gute Zeit, für die ich sehr dankbar bin. Allen, mit denen ich verbunden bin, die ich begleiten durfte und die mich begleitet und gestärkt haben, möchte ich hiermit meinen ganz herzlichen, tief empfundenen Dank sagen!
Die Kirche durchlebt momentan eine unruhige Zeit. Wir sind im Aufbruch. Im wahrsten Sinne des Wortes bricht etwas auf, will sich verändern, will frei werden. Und das ist gut so. Wir wollen und dürfen unsere Fragen stellen und im Dialog Antworten erbitten und erwarten. Ich möchte Sie alle einladen, diese Chance aktiv zu nutzen und so gezielt daran mitzuarbeiten, dass das Reich Gottes unter uns weiter wachsen kann. Unsere Fragen drücken unser inneres Sehnen nach einer lebendigen Gemeinschaft mit Christus und untereinander aus - einer Gemeinschaft, die von Liebe getragen ist und die uns Frieden und Vertrauen und Kraft zum Leben geben kann. Ich bin davon überzeugt, dass wir auf einem guten Weg sind, solange wir bei allem, was wir überlegen und tun, auf Gott, unseren Grund, bezogen bleiben. Wenn wir aus seinem Geist der Liebe leben, tun wir das Richtige. Bitten wir ihn vertrauensvoll um seine Hilfe am Aufbau seiner/unserer Kirche, damit wir das von ihm verheißene „Leben in Fülle“ unter uns auch jetzt schon, gerade in dieser Zeit des Aufbrechens, erfahren dürfen.
So wünsche ich uns allen Vertrauen, Mut und Zuversicht für die jetzige und für die kommende Zeit. Aber auch Gelassenheit. Wir müssen nicht alles selbst tun. Geben wir Gott die Chance, zum Guten zu führen, was wir nicht leisten können.
In dankbarer Verbundenheit,
Ihre Gemeindereferentin Anke Wolf
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1 Vgl. bischöfl. Dekret über die Ordnung des Einsatzes von Geistlichen und pastoralen MitarbeiterInnen in der Seelsorge der Pfarreien und Gemeinden aus dem Jahre 2008.